Beweis ähnlichkeit matrizen

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(ii) "⇒": Sei Adiagonalisierbar⇒∃S mit S−1AS=D und D diagonal.

Es ist unmöglich, die Schönheiten der Naturgesetze angemessen zu vermitteln, wenn jemand die Mathematik nicht versteht. \]

Die Gleichheit der charakteristischen Polynome kann wie folgt gezeigt werden:

\begin{align*} \chi_B(\lambda) &\overset{(1)}{=} \det\left( \lambda E - B \right) \\[0.5em] &\overset{(2)}{=} \det\left( \lambda E - S^{-1}AS \right) \\[0.5em] &\overset{(3)}{=} \det\left( S^{-1} \lambda E S - S^{-1} A S \right) \\[0.5em] &\overset{(4)}{=} \det\left( S^{-1} \left( \lambda E - A \right) S \right) \\[0.5em] &\overset{(5)}{=} \det\left( S^{-1} \right) \cdot \det\left( \lambda E - A\right) \cdot \det(S) \\[0.5em] &\overset{(6)}{=} \det\left( \lambda E - A \right) \\[0.5em] &\overset{(7)}{=} \chi_A(\lambda).

beweis ähnlichkeit matrizen

Die Matrix $S$ ist hierbei nicht notwendigerweise eindeutig definiert.

Beweis

Sind λ1​,…,λn​ gerade die Eigenwerte von f so ist diag(λ1​,…,λn​) genau die Darstellungsmatrix für eine Basis bestehend aus Eigenvektoren. \]


.

Ich bedaure das, aber es ist wohl so.

Richard Feynman

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Ähnlichkeit von Matrizen

Bei der Ähnlichkeit von Matrizen handelt es sich um eine Äquivalenzrelation auf der Menge der quadratischen Matrizen.

  • Sei A∈Mat(n×n,K) eine quadratische Matrix und f:Kn⟶Kn die zugehörige lineare Abbildung (A=MEE​(f) für eine BasisE ). Zur Lösung des allgemeinen Normalformenproblems für ähnliche Matrizen muss dieser Restraum weiter untersucht werden.

    Definition

    Gegeben seien eine natürliche Zahl $n \in \N$ sowie ein Körper $\mathcal{K}$, aus dem sämtliche Elemente stammen – beispielsweise rationale, reelle oder komplexe Zahlen.

    Für Matrizen $A,B \in \mathcal{K}^{n \times n}$ gilt:

    \[ A \sim B \Leftrightarrow \exists S \in \mathcal{K}^{n \times n}: B = S^{-1}AS. Also ist fdiagonalisierbar. \end{align*}

    Erklärungen zu den Schritten
    (1)
    • Definition des charakteristischen Polynoms $\chi_B$
    (2)
    • Einsetzen von $B = S^{-1}AS$.

      Ist eine Matrix ähnlich zu einer Diagonalmatrix, so ist die Matrix diagonalisierbar. \]

      Zwei Matrizen stehen folglich genau dann in Relation, wenn sie ähnlich zueinander sind. \end{align*}

      Diese beiden Matrizen sind ähnlich zueinander, denn gemeinsam mit der regulären Matrix

      \[ S = \begin{bmatrix} 1 & 1 \\ 1 & 2 \end{bmatrix} \]

      gilt:

      \begin{align*} S^{-1}AS &= \begin{bmatrix} 2 & -1 \\ -1 & 1 \end{bmatrix} \cdot \begin{bmatrix} 1 & 4 \\ 2 & 5 \end{bmatrix} \cdot \begin{bmatrix} 1 & 1 \\ 1 & 2 \end{bmatrix} \\[0.75em] &= \begin{bmatrix} 0 & 3 \\ 1 & 1 \end{bmatrix} \cdot \begin{bmatrix} 1 & 1 \\ 1 & 2 \end{bmatrix} \\[0.75em] &= \begin{bmatrix} 3 & 6 \\ 2 & 3 \end{bmatrix} \\[0.75em] &= B.

      \end{align*}

      Eigenschaften

      Kenngrößen

      Für zueinander ähnliche Matrizen $A,B \in \mathcal{K}^{n \times n}$ gelten die folgenden Eigenschaften:

      • Die charakteristischen Polynome der beiden Matrizen stimmen überein; es gilt:

        \[ \chi_B(\lambda) = \chi_A(\lambda).

        Ähnliche Matrizen

        Beispiel

        Wir geben für dieses Beispiel die Matrizen A und S vor, also die Matrizen auf der rechten Seite der obigen ersten Gleichung.

        Wenn wir dann die Multiplikation der rechten Seite durchführen, erhalten wir eine Matrix B, die zu der Matrix A ähnlich ist.

        Die Matrix A ist:

        $$A = \begin{pmatrix}1 & 0 \\ 0 & 2 \end{pmatrix}$$

        Die Matrix S ist:

        $$S = \begin{pmatrix}0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix}$$

        Die inverse Matrix zur Matrix S ist:

        $$S^{-1} = \begin{pmatrix}0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix}$$

        (Die Inverse ist hier "zufällig" gleich der ursprünglichen Matrix S.)

        Nun die Matrizen multiplizieren:

        $$B = S^{-1} \cdot A \cdot S$$

        $$B = \begin{pmatrix}0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix}1 & 0 \\ 0 & 2 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix}0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} =$$

        $$\begin{pmatrix}0 \cdot 1 + 1 \cdot 0 & 0 \cdot 0 + 1 \cdot 2 \\ 1 \cdot 1 + 0 \cdot 0 & 1 \cdot 0 + 0 \cdot 2 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix}0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix}$$

        $$B = \begin{pmatrix}0 & 2 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix}0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix}$$

        $$B = \begin{pmatrix}0 \cdot 0 + 2 \cdot 1 & 0 \cdot 1 + 2 \cdot 0 \\ 1 \cdot 0 + 0 \cdot 1 & 1 \cdot 1 + 0 \cdot 0 \end{pmatrix}$$

        $$B = \begin{pmatrix}2 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix}$$

        Diese Matrix B ist nun ähnlich zur Matrix A.

        Eigenschaften ähnlicher Matrizen

        Ähnliche Matrizen haben

        Ähnlichkeit von Matrizen, Problem der Diagonalisierbarkeit

        Bei Endomorphismenf:V→V (mit n=dimV<∞) betrachten wir DarstellungsmatrizenA bezüglich derselben BasisB={b1​,…,bn​} in Urbildraum gleich Bildraum V.

        Bei einem BasiswechselB→B′ mit zugehörigen Koordinaten-Transformationen ξ′=T⋅ξ gilt für die DarstellungsmatrizenA′=T⋅A⋅T−1 mit einerregulären MatrixT (siehe Folgerung 816E). Wenn wir f∈EndK​(V) diagonalisieren möchten, wählen wir eine beliebige BasisA von V und diagonalisieren MAA​(f) als Matrix.

        Bemerkung

        1. Dies ist wieder eine mengentheoretische Äquivalenzrelation in Mat(n×n,K).

          Da MEE​(f)=A folgt die Behauptung aus (i).

          Beispiel

          Es gilt (10​02​)≈(10​12​), denn für S=(10​11​) gilt S−1=(10​−11​) und S−1⋅(1102​)⋅S=(10​−11​)⋅(1102​)⋅(10​11​)=(10​−11​)⋅(10​22​)=(10​02​)

          (10​12​) ist also diagonalisierbar. Damit gilt D=S−1AS=MSE​(id)⋅MEE​(f)⋅MES​(id)=MSS​(f). Es handelt sich um eine Äquivalenzrelation.

          Satz 817H (Diagonalisierbarkeit und Eigenvektoren)

          f:V→V (dimV=n<∞) ist diagonalisierbar⟺ Es existiert eine BasisB={b1​,…,bn​} von V aus Eigenvektoren mit der Eigenschaft ∀k=1n​f(bk​)=λk​bk​ mit λk​∈K. Für die Äquivalenzklasse einer Matrix $A \in \mathcal{K}^{n \times n}$ gilt exemplarisch:

          \[ \lbrack A \rbrack = \Bigl\{ B \in \mathcal{K}^{n \times n} \mid \exists S \in \mathcal{K}^{n \times n} : B = S^{-1}AS \Bigr\}.

          Vorläufiges Normalformenproblem: Welche Matrizen sind einer Diagonalmatrix ähnlich?