His bündel tertiärer schrittmacher

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Von hier aus teilt sich das Leitungssystem in den rechten und linken Tawara-Schenkel, die sich weiter in die Purkinje-Fasern verzweigen.

Diese natürliche Erregungsausbreitung führt zu einer koordinierten Kontraktion der Herzkammern, die für eine optimale Hämodynamik unerlässlich ist.

Traditionelle Schrittmachertechniken und ihre Einschränkungen

Die konventionelle rechtsventrikuläre Stimulation (Right Ventricular Pacing), die seit Jahrzehnten Standard in der Schrittmachertherapie ist, umgeht das natürliche Reizleitungssystem.

Das His-Bündel kann ebenfalls einen wenn auch sehr langsamen Eigenrhythmus erzeugen (25-35 Erregungen pro Minute, tertiärer Schrittmacher) und so eine gewisse Backup-Funktion bei Störungen des AV-Knotens (AV-Block) übernehmen. Die Elektrode wird typischerweise an der Spitze der rechten Herzkammer (Right Ventricular Apex) oder im rechtsventrikulären Septum platziert.

ISBN-10: 3132407992.

  • Wilhelm Haverkamp, Günter Breithardt: Moderne Herzrhythmustherapie. Stuttgart 2003: Georg Thieme-Verlag. Wenn auch der AV-Knoten (AV-Block) den Dienst versagt, generiert es 20-30 Impulse pro Minute.

    his bündel tertiärer schrittmacher

    Als primärer Impulsgeber (Schrittmacher) des Herzens dient der sogenannte Sinusknoten, ein Zellhaufen am Übergang des rechten Vorhofs zur oberen Hohlvene. Falls sie hierzu noch weiteren Gesprächsbedarf haben, können sie gerne einen Termin in unsere Rhythmussprechstunde vereinbaren.

  • Die laufende Forschung wird unser Verständnis weiter vertiefen und dazu beitragen, die Vorteile dieser innovativen Technik für eine breitere Patientenpopulation zu realisieren.

    In der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft der Herzschrittmachertherapie repräsentiert His Bundle Pacing möglicherweise nicht nur einen weiteren Fortschritt, sondern einen grundlegenden Paradigmenwechsel – von der künstlichen Stimulation des Herzmuskels zur Wiederherstellung der natürlichen Erregungsausbreitung.

     

    Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt nicht die ärztliche Beratung.

    Bei Ausfall des Sinusknotens (Sinusknotenstillstand/ Sinusknotenerkrankung) tritt meist die Region um den AV-Knoten mit Erregungen um 40-50 /min in Aktion (sekundärer Schrittmacher). München 2019: Urban & Fischer/Elsevier-Verlag. Die Purkinje-Fasern, die sich auf die Herzspitze beschränken, sind klinisch nicht von Bedeutung, da die überwiegende Kontraktionsleistung vom Rest des Herzens abhängt und die Spitze nur eine untergeordnete Rolle spielt.

    Intraventrikuläre Erregungsleitungsstörungen: Einteilung

    Je nachdem welche Anteile der Tawara-Schenkel beteiligt sind, unterscheidet man eine, zwei oder drei Blockierungen oder

    • unifaszikulärer (monofaszikulärer) Block,
    • bifaszikulärer Block,
    • trifaszikulärer Block

    oder nach der Lokalisation

    • Linksschenkelblock (LSB) mit Unterteilung nach vorderem oder hinterem Schenkel (Hemiblock = „halber“ Block)
      • Linksanteriorer Hemiblock (links vorne; LAH)
      • Linksposteriorer Hemiblock (links hinten; LPH)
    • Rechtsschenkelblock (RSB).

    Intraventrikuläre Erregungsleitungsstörungen: Was passiert mit dem Impuls?

    Wenn die Ausbreitung des Impulses in einem der Tawara-Schenkel unterbrochen ist, setzt er sich in den übrigen Schenkeln normal fort und führt zur Kontraktion.

    Das His-Bündel liegt bereits in der Herzmuskulatur der Hauptkammern und setzt sich mit drei Ästen in diese fort: zwei linke (linker hinterer und linker vorderer Schenkel = linksposteriorer und linksanteriorer Faszikel) und einen rechten Tawara-Schenkel (Faszikel), gefolgt von den Purkinje-Fasern in der Umgebung der Herzspitze.

    Ab dem His-Bündel spricht man von intraventrikulären Erregungsleitungsstörungen. Die Begriffe Schenkelblock, Rechtsschenkelblock und Linksschenkelblock beziehen sich auf Ausfälle in den Tawara-Schenkeln.

    In Ruhe gehen beim Erwachsenen vom Sinusknoten normalerweise 50-80 Erregungen pro Minute, unter Belastung bis zu ca. Im Gegensatz zur konventionellen rechtsventrikulären Stimulation ermöglicht diese Technik eine physiologischere Erregungsausbreitung über das spezifische Leitungssystem des Herzens.

    Bei erfolgreicher Umsetzung führt die His-Bündel-Stimulation zu einer synchronen Aktivierung beider Ventrikel, was sich in einem schmalen QRS-Komplex im Oberflächen-EKG widerspiegelt – ähnlich der natürlichen Herzaktivierung.

    Implantationstechnik

    Die Implantation einer His-Bündel-Elektrode ist technisch anspruchsvoller als die konventionelle rechtsventrikuläre Elektrodenplatzierung und erfordert spezialisierte Kenntnisse und Fertigkeiten:

    1. Zugang: Ähnlich wie bei herkömmlichen Schrittmachern erfolgt der Zugang über eine Vene, typischerweise die Vena subclavia oder cephalica.
    2. Positionierung: Für die Identifikation des His-Bündels werden spezielle Lieferkatheter verwendet.

      Er erzeugt die elektrischen Signale, die über die weiteren Teile des Reizleitungssystems im Herzen verteilt werden. Ansonsten treten kurzfristige Ohnmachtsanfälle (Synkopen) und Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) auf. Die Identifikation des His-Bündels und die präzise Positionierung der Elektrode können zeitaufwändig sein und eine gewisse Lernkurve erfordern.

      Höhere Stimulationsschwellen

      His Bundle Pacing ist typischerweise mit höheren Stimulationsschwellen verbunden als die konventionelle rechtsventrikuläre Stimulation.

      Generell gilt, dass die Prognose umso ungünstiger ist, je weiter distal (entfernt) eine Störung vorliegt.

      Die Implantation eines Herzschrittmachers ist dementsprechend nur bei einer entsprechenden Herzerkrankung indiziert und von der Diagnose intraventrikuläre Erregungsleitungsstörungen unabhängig. ISBN-10: 3131262818.

    His Bundle Pacing: Die physiologische Revolution in der Herzschrittmachertherapie

    Die Herzschrittmachertherapie hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht.

    Auflage. Innovative Elektrodendesigns zielen darauf ab, die Stimulationsschwellen zu senken und die langfristige Stabilität zu verbessern.

    Automatisierte Kartierungs- und Navigationssysteme

    Fortschrittliche Kartierungs- und Navigationssysteme könnten in Zukunft die Identifikation des His-Bündels und die präzise Elektrodenplatzierung erleichtern.

    Diese verbesserte elektrische Synchronisation trägt zu einer effizienteren ventrikulären Kontraktion bei.

    Optimierte hämodynamische Funktion

    Mehrere Studien haben gezeigt, dass His Bundle Pacing im Vergleich zur konventionellen rechtsventrikulären Stimulation zu einer verbesserten hämodynamischen Funktion führt:

    • Erhöhtes Schlagvolumen
    • Verbesserte linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF)
    • Reduzierter pulmonalarterieller Druck
    • Verbesserte diastolische Funktion

    Diese hämodynamischen Verbesserungen können zu einer besseren Belastbarkeit und Lebensqualität der Patienten beitragen.

    Reduziertes Risiko für schrittmacherinduzierte Kardiomyopathie

    Eine der bedeutendsten potenziellen Vorteile des His Bundle Pacing ist die Verringerung des Risikos einer schrittmacherinduzierten Kardiomyopathie (Pacing-Induced Cardiomyopathy).