Dr. friedrich rödler

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Sie haben mich gar nicht gefragt, was mein schönster Moment hier war.

STANDARD: Stimmt. Aber man trifft die zum Glück nicht allein, sondern als Gremium. Es ist Gott sei Dank fast unmöglich, dass eine Großbank etwas unter den Teppich kehrt, weil Banken ja permanent geprüft werden. Letztlich war es aber für uns und den ungarischen Staat ein gutes Geschäft, die Bankenabgabe wurde wie versprochen zurückgenommen.

STANDARD: Erpressung?

Rödler: Ein Staat erpresst nicht, er hebt Steuern ein.

STANDARD: Die Erste Group unter Peter Bosek hat gerade um stolze 6,8 Milliarden Euro 49 Prozent der polnischen Santander-Tochterbank gekauft.

Aber heute haben wir in Rumänien eine gut funktionierende, profitable Bank, die wesentlich zum Konzernergebnis beiträgt. Bei so einer Akquisition ist eine Kapitalerhöhung eine Herausforderung, weil unter Umständen Aktionäre verwässert werden und der Aktienkurs bei dem, der übernimmt, oft fällt und beim Übernommenen steigt. Alle sehen die Riesenchance, die dieser Markt bietet: Polen wächst mit drei Prozent.

Meine Ordination befindet sich in der Röntgenordination Dr. Rödler, Friedrich Schiller-Straße 69 (Ecke Thomas Tamussino-Straße), im 1. Ist das jetzt der Schluss? Zuvor hatte man das kategorisch ausgeschlossen.

Rödler: Irgendwer in der Branche musste sich damals bewegen, und wir haben das Geld als erste österreichische Bank wieder vollständig zurückgezahlt.

Und immer öfter fragen auch große Investoren, wie der Aufsichtsrat etwa Vorstandsvergütungen regelt oder welche Kriterien man bei den wichtigen Leistungskennzahlen anlegt. In so eine Situation kommen Banker aber eher nicht. Hätte ich damals kaufen können, hätte ich das natürlich getan. MAG. FRIEDRICH RÖDLER

2004 –

Erste Group Bank AG

Mitglied, seit 2013 Vorsitzender des Aufsichtsrates

2015 – 2021

Umdasch Holding AG

Mitglied des Vorstandes

2014

Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG)

Mitglied des Aufsichtsrats

2002 – 2013

PwC PricewaterhouseCoopers Österreich

Country Senior Partner

2002 – 2007

PwC PricewaterhouseCoopers Österreich

Mitglied des Eurofirm Board

2000 – 2002

PwC PricewaterhouseCoopers Österreich

Senior Tax Partner

1996 – 1999

Price Waterhouse Österreich

Managing Partner

1990 – 1996

Price Waterhouse Österreich

Tax Partner und Leiter der Steuerabteilung

1986 – 1990

GRT Robol & Co Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft (Arthur Andersen & Co)

vollhaftender Gesellschafter

1976 – 1986

Unicont Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH (Arthur Andersen & Co)

Revisionsassistent

Spezialisierung in der Steuerberatung und Aufbau der Steuerabteilung

Friedrich Rödler, Dr.

Dr.

Friedrich Rödler wurde für die vierte Funktionsperiode von 1. Die Stimmung war unglaublich, so etwas habe ich noch nie erlebt. Sie geht zur Bank und hebt ab. Das nützt weder Banken noch Kunden. Am unangenehmsten ist die Beendigung von Vorstandsverträgen, wenn es im Vorstand einmal nicht funktioniert.

FLORIAN SULZER

STANDARD: Sie haben da nicht viel entscheiden müssen: Ab 1994 war Treichl 22 Jahre lang Vorstandschef.

Rödler: In meiner Zeit wurden drei Vorstandsvorsitzende bestellt (Bernd Spalt, Willi Cernko, Peter Bosek, Anm.) und eine ganze Reihe von Vorstandsmitgliedern, die sind ja auch wichtig.

STANDARD: Weiß das jeder CEO?

Rödler:(lacht) Wenn ein CEO gescheit ist, weiß er, dass er ein Team braucht.

STANDARD: Sie haben 2019 Treichls Nachfolger bestellt, Bernd Spalt.

Unser größtes Risiko ist das politische Risiko, etwa Bankensteuern. des Präsidiums des Verwaltungsrates der Europäischen Patentorganisation
seit 2002: fachkundiger Laienrichter beim Bundesvergabeamt bzw. Wenn Herr Trump seine Zölle einhebt, schlägt sich das natürlich auf unsere Kunden nieder und somit auf uns.

APA/AFP/POOL/LEON NEAL

STANDARD: Wie war das in der Finanzkrise, als sich die Erste als erste Bank in Österreich Eigenkapital vom Staat zur Stützung geholt hat?

Hier sitzen, wenn sie da sind, die Vorstandsmitglieder in einem offenen Büro, das Gespräch findet in einem Besprechungszimmer statt.

dr. friedrich rödler

Die europäischen Bankenaufseher laden seit einigen Jahren die Vorsitzenden des Aufsichtsrats, des Prüfungs- und Risikoausschusses zu Gesprächen ein, und wir werden getrennt voneinander und getrennt vom Vorstand zu Themen wie Geschäftsmodell oder Risiko befragt. Hier war es umgekehrt: Unser Kurs ist gestiegen.

STANDARD: Bauchweh gehabt?

Rödler: Wenn wir Bauchweh haben, dürfen wir so etwas gar nicht beschließen.

STANDARD: Was war denn Ihre spannendste Erfahrung im Aufsichtsrat?

Rödler: Der Werdegang von unserem Onlinebanking George.